Kolumne│Selbstliebe ist kein Ponyhof

Selbstliebe.
Google findet 4,5 Millionen Ergebnisse zu diesem simplen Wort.
Aber was ist Selbstliebe eigentlich? Kann man das lernen?
Können wir uns bitte mal darüber unterhalten?
Es ist Zeit für eine neue Kolumne.

Miss-Suzie-Loves-Kolumne-Selbstliebe-ist-kein-Ponyhof-by-Susanne-Heidebach

Vergangene Woche war ich auf dem Konzert der US-Sängerin Lizzo in München. 100% that B*tch!, das kann ich jetzt wirklich bestätigen.
Ihre Show stand unter dem Motto “Cuz I love you” und war damit ein klarer Aufruf zu mehr Selbstliebe und Akzeptanz.
Im knappen, goldenen Metallicbody stand da diese kurvige, selbstbewusste Frau auf der Bühne, die es schaffte allein durch ihre Erscheinung, ihre tiefgründigen Texte und die wiederkehrenden Aufrufe zu mehr Selbstliebe die Menge zu elektrisieren.
Vom ersten Moment an war klar:
Es hat seine Gründe, warum ausgerechnet Lizzo in der Dezember-Ausgabe der britischen Vogue gefeiert wird!

Mich hat Lizzo wirklich begeistert.
Eine energiegeladene Powerfrau, die auf die oberflächliche Meinung anderer Menschen einfach NICHTS gibt, sondern sich selbst genauso akzeptiert wie sie ist! Ein bisschen zu kurvig, um dem gängigen Schönheitsideal zu entsprechen, aber mit einem derart positiven Mindset, dass sie jeden vermag damit anzustecken.
Selbstliebe pur. Bedingungslos.

Ihre Message:



“Ich mache das alles, damit kleine Mädchen sich in Zukunft nicht mehr mit Bodyshaming herumschlagen müssen.”
Lizzo
(Quelle: Rolling Stone, 13.07.2019)


Miss-Suzie-Loves-Kolumne-Selbstliebe-ist-kein-Ponyhof-by-Susanne-Heidebach

Hashtag Selflove

Aber nicht nur Lizzo ist Vorreitern auf dem Gebiet der Selbstliebe. Immer mehr Prominente und Blogger machen es sich zur Aufgabe gegen den teils krankhaft anmutenden Perfektionismus zu demonstrieren.
#SELFLOVE please!
Sei es die Liebe zum eigenen Körper oder die Liebe zur eigenen Persönlichkeit.
Selbstliebe kann vieles sein und durch die sozialen Medien werden wir täglich mit Tipps und Tricks für ein besseres Wohlbefinden im eigenen Körper-Geist-Haushalt versorgt.

Die Message dahinter ist klar:
Akzeptiere deine Makel und liebe dich selbst, denn du bist die Person mit der du 24/7 zusammen sein musst!


“Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben.
Also behandle dich auch so!”

Unknown.

Aber zurück in die Realität. Zurück auf den Boden der Tatsachen. Zurück zu uns.
Wie bitte soll das funktionieren?
Unzählige Male habe ich schon in den Spiegel geschaut und mir gedacht:
“Mensch, du hast aber auch schon mal fitter/hübscher/schlanker ausgesehen.”
Was kann ich also tun, um einen weiteren Schritt in Richtung Selbstliebe zu machen?
Und überhaupt:
Reicht nicht Selbstakzeptanz, wenn es am Anfang nicht zur ultimativen Selbstliebe reicht?

Ein Kompliment

Komplimente von anderen nehme ich gerne entgegen und ich verteile sie auch sehr gerne.

Wieso aber fällt es mir so schwer mir selbst im Alltag ein Kompliment zu machen? Ich habe mich in meinem Freundeskreis umgehört und bin scheinbar nicht alleine mit diesem Problem.
Keine meiner Freundinnen konnte sich daran erinnern, wann sie sich das letzte Mal für etwas selbst ein Kompliment ausgesprochen hatte.

Nicht zuletzt durch den gesellschaftlichen Druck sind wir es mittlerweile gewöhnt uns ständig selbst zu kritisieren und immer nach mehr zu streben.
Wir sind nie zufrieden mit unserer Leistung, ehe wir nicht 100% fein mit dem Ergebnis sind.
Dabei ist die Anerkennung der eigenen erreichten Erfolge, Eigenschaften auf die wir stolz sind oder Ziele, die wir in Angriff nehmen, so wichtig!
Wie wäre es demnächst einmal mit einem motivierenden
“Das hast du richtig gut gemacht!” an uns selbst?
Na also, geht doch!



Nice to know:

“I love you, you are beautiful and you can do anything!”

Warum nicht mit dem Mantra der US-Sängerin Lizzo in den Tag starten?
Beim Konzern erschien es ganz einfach.
3.000 Menschen haben die Lovespeech von Selflove-Queen Lizzo laut mitgesprochen und sich selbst damit ein Kompliment gemacht.
Jetzt seid ihr dran!


5 Schritte zu mehr Selbstliebe

Ein Selbstversuch. Ich habe lange recherchiert, was ich unternehmen kann, um selbst wieder zufriedener mit mir und meinem Leben zu sein.
In schnelllebigen Zeiten von Social Media verliert man heutzutage viel zu schnell den Bezug zur Realität und zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben. Wir vergleichen uns unbewusst, messen uns an den Standards fremder Menschen, obwohl wir wissen, dass wir einzigartig sind.
Umso wichtiger, dass man Schritt für Schritt wieder zu sich findet.
Auch hier das Stichwort: Selbstliebe. Achtsamkeit.

Es ist ganz einfach.
5 Schritte, die doch viel bewirken, wenn wir uns daran halten.
Ihr wollt es auch ausprobieren? Here we go:

  1. Du bist schön!
    Fokussiert euch zuerst auf das, was ihr an euch mögt.
    Seien es vermeintliche Oberflächlichkeiten wie euer Aussehen oder Eigenschaften, die euren Charakter prägen. Auch wenn ihr euch nicht auf den ersten Blick als schön, nicht perfekt genug empfindet, so hat jeder Mensch etwas, das er an sich schätzt.
    Ich bin empathisch, ich mag meine Augen und mein ansteckendes Lachen. Was mögt ihr an euch?

  2. Schluss mit lustig!
    Haltet euch fern von Menschen, die euch runterziehen und euch die Energie rauben, ohne das ihr je etwas von ihnen zurück bekommt!
    In meiner Kolumne “Sorry wir können keine Freunde bleiben”, habe ich euch bereits davon berichtet. Lange habe ich gedacht, dass ich egoistisch handle, wenn ich mich von Menschen distanziere, die mich lange Zeit begleitet haben. Aber wenn deren Denken und Handeln mich mehr belasten, als das ich mich selbst darin wieder finde, ist es besser loszulassen und aufzuhören das nette Mädchen von nebenan zu sein.

  3. Haushalte mit deiner Energie!
    Wir alle haben mit täglichen Verpflichtungen und Herausforderungen zu kämpfen. Wir wühlen uns durch den Termindschungel und werden immer hektischer, wenn der Zeitplan mal wieder knapp wird. Priorisiert eure Aufgaben und lernt Nein zu sagen!
    Hört auf die Signale, die euch euer Körper sendet und hört auf euer Bauchgefühl. Ihr werdet sehen, dass es euch nicht trügt.

  4. Positiv denken!
    Ja, das kann man lernen.
    Positives Denken lässt sich einfach üben, indem man optimistisch formuliert. Ein Beispiel gefällig?
    “Das wird schon klappen!” anstelle von “Das klappt bestimmt wieder nicht”. Motivierende Mantras wie “Ich schaffe das!” oder “Ich gebe mein Bestes!” können euch ebenfalls durch so manche kritische Situation manövrieren. Ein besseres Gefühl durch positive Worte? Ja, das funktioniert!

  5. Me-Time genießen!
    Die meisten Menschen haben Angst vor der Einsamkeit.
    Dennoch ist die “Zeit für mich”, die neu-deutsch “Me-Time” wahnsinnig wichtig. Kleine Auszeiten in denen man für sich ist und alleine bestimmen kann wie man den Tag oder auch nur die nächsten Stunden verbringt.
    Ein Waldspaziergang oder eine Yoga-Stunde können hier wahre Wunder bewirken und eure leer gelaufenen Akkus wieder aufladen.
    Nicht umsonst heißt es: In der Ruhe liegt die Kraft.

Miss-Suzie-Loves-Kolumne-Selbstliebe-ist-kein-Ponyhof-by-Susanne-Heidebach
Halskette Kali “Indian Heart”
Halskette Muschel “Plain Chain w/ Shell”
peaceofschmuck.com

Selbstliebe ist kein Ponyhof

Vielmehr ist Selbstliebe ein stetiger Prozess, ein lebenslanges Arbeiten und immer wieder hinterfragen.
Natürlich werden wir nicht jeden Tag aus dem Bett springen und freudestrahlend “Ich liebe mich selbst!” rufen. Es wird Tage geben, an denen wir nur mit größter Mühe vom miesepetrigen Grinch zu unterscheiden sind.

Und dennoch bedeutet Selbstliebe nicht, dass wir uns immer und überall vollkommen und perfekt fühlen müssen. Selbstliebe bedeutet, dass wir ehrlich zu uns selbst sind und auch unsere Schwächen erkennen und annehmen.
Ihr fühlt euch heute eher wie das hässliches Entlein, anstatt wie Diva Mariah Carey herself?
Das ist völlig okay! Ihr dürft auch mal schlecht gelaunt sein und im “Nörgelmodus” verweilen – solange ihr euch am nächsten Tag wieder aufrafft und ihm die Chance gebt großartig zu werden!

Selbstliebe ist kein Ponyhof.
Sondern vielmehr ein Zirkus, in dem wir die Hauptrolle spielen.
Und nur wir selbst entscheiden ob mit Glitzer im Gesicht oder ohne.
Aber denkt daran: Lasst euch euer Glitzer nicht nehmen, nur weil es andere blendet.



Love,
Susa














*in liebevoller Zusammenarbeit mit PEACEOFSCHMUCK.COM 

Folgen:

3 Kommentare

  1. Katharina
    26. November 2019 / 7:12

    Liebe Susa,
    ich lese deine Kolumnen einfach Mega gerne!
    Swipe sofort hoch, wenn ich sehe, dass du auf IG eine neue veröffentlich hast.
    Richtig schön geschrieben und so so wahr!
    Alles Liebe, K
    x

  2. Carina
    25. November 2019 / 22:41

    Wow!!! Auf den Punkt gebracht. Genau so ist es. Oft habe ich das Gefühl, dass das eher ein Frauending ist und wir viel zu oft unzufrieden sind. Danke für den schönen Beitrag Süße

  3. Foxxy
    25. November 2019 / 20:30

    Du hast das Thema in deinem Beitrag perfekt umgesetzt! Pflichtlektüre wenn man sich mal wieder schlecht fühlt! ❤️

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

code


Looking for Something?